Der Baum im eigenen Garten weist helle Flecken auf – muss man nun tätig werden und sie entfernen?
Welche Flechten wachsen an Bäumen?
Exemplarisch stellen wir euch hier einmal drei Wuchsformen und einzelne Vertreter vor, die sich auf Bäumen wohlfühlen.
Krustenflechten
Krustenflächen sind lückenlos mit dem Untergrund verwachsen und ließen sich nur unter Mühen davon abtrennen. Der Gewöhnliche Silberfleck (Phlyctis argena) beispielsweise fühlt sich an Bäumen mit glatter Rinde in dichten Wäldern besonders wohl. Diese silbrigen Flecken sind präzise umgrenzt und bevorzugen insbesondere die harte Rinde der Rotbuche. Dabei sind sie anpassungsfähig und benötigen nur wenig Licht, um zu gedeihen.
Blattflechten
Blatt- bzw. Laubflechten haben etwas mehr Struktur und sind zwar überwiegend, aber nicht ausschließlich mit dem Baum verbunden. Man könnte sie leichter abtrennen als die Krustenflechten. Häufig finden sich hierzulande zum Beispiel Schüsselflechten, etwa die Furchen-Schüsselflechte (=Sulkatflechte, Parmelia sulcata).
Strauchflechten
Strauchflechten sind deutlich dreidimensionaler, sie sind nur mit einem Punkt mit dem Untergrund verbunden. Bartflechten wie z.B. die Grubige Bartflechte (Usnea hirta) sind empfindlich gegenüber Luftschadstoffen. Wenn sich diese Art also an eurem Baum niederlässt, ist das ein gutes Zeichen: Sie sind ein Bioindikator für gute Luftqualität. Außerdem sind sie gemäß der roten Listen geschützt.
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