Ist die Vogelbeere wirklich giftig?
Die auffallend orangeroten Scheinfrüchte der Vogelbeere seien giftig: Man dürfe sie keinesfalls essen, das lernt fast jedes Kind. Aber stimmt das wirklich?
Die Eberesche, wie die Vogelbeere auch genannt wird, ist als Pionierbaumart relativ anspruchslos und so auch häufig in Siedlungsbereichen zu finden. Die auffallenden orangeroten Scheinfrüchte ziehen gerade Kinder häufig an, weshalb diese von klein auf lernen, dass sie aufgrund ihrer Giftigkeit absolut tabu sind. Entwarnung: Ganz so gefährlich sind sie dann aber doch nicht.
Kann man die Vogelbeere essen?
Was richtig ist: Die Kerne der Scheinfrüchte der Vogelbeere enthalten Parasorbinsäure, die roh und in großen Mengen verzehrt zu Magen- und Darmproblemen führen kann. Zudem sorgt sie dafür, dass die Beeren bitter und uns Menschen daher nicht gut schmecken.
Durch Hitzezufuhr beim Kochen wird die Parasorbin- jedoch zu Sorbinsäure umgewandelt, was die Vogelbeere deutlich genießbarer und auch unbedenklich macht. Kälte hat übrigens einen ähnlichen Effekt, weshalb der Gehalt an Parasorbinsäure nach dem ersten Frost häufig deutlich reduziert ist.
Tatsächlich enthält die Vogelbeere eine ordentliche Portion Vitamin C sowie Provitamin A und kann somit durchaus nicht nur für Vögel sondern auch für Menschen als gesundes Lebensmittel genutzt werden. Inspiration gefällig?
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Rezepte mit Vogelbeeren
Neben Marmelade können die gefrorenen und gekochten Früchte – am besten mit Obst oder z.B. Apfelsaft gemischt – zu Mus, Aufstrich oder Sirup verarbeitet werden. Auch Vogelbeer-Likör soll durchaus interessant schmecken, wurde uns zugetragen ;) Kleiner Tipp: Spart nicht am Zucker!
Wer zum Beispiel auf der Suche nach einem säuerlichen Aufstrich ist, lässt 1kg Vogelbeeren zusammen mit etwa 1/4l Apfelsaft für 10 Minuten köcheln. Nachdem man die Masse durch einen Sieb gestrichen hat, wird dieser mit Gelierzucker nach Anleitung auf der Verpackung aufgekocht und abgefüllt.
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