Forschung

Künstliche Intelligenz im UrwaldProjekt

Künstliche Intelligenz im UrwaldProjekt

Reichtum definiert sich für Jede*n von uns anders. Dingen, denen wir einen hohen Wert beimessen, haben allerdings meist eines gemeinsam: sie sind sehr selten. Begeben wir uns für einen Perspektivwechsel in das lebensfeindliche All, wird schnell klar, wir leben in unermesslichem Reichtum. Sicher wissen wir nur von einem einzigen Planeten, der Leben beherbergt. Und davon gleich so viel! Weit mehr als 10 Millionen Arten sind es wohl, die unseren Heimatplaneten erst zu dem machen was er ist. Doch diese Schatzkammer wird gerade erschreckend schnell geplündert. Seit dem Aussterben der Dinosaurier, sind nicht mehr so viele Arten ausgestorben, wie aktuell.

Was lässt sich dagegen tun? Einiges! Und am besten beginnen wir vor der eigenen Haustüre zu kehren. Deutschland war einmal von gigantischen Buchenwäldern bedeckt, die voller Leben steckten. Sie sind die „tropischen Regenwälder“ Europas, sehr artenreich, sehr wichtig und gleichzeitig sehr bedroht. Nur noch wenige Promille Deutschlands sind bedeckt von intakten alten Buchenwäldern, die über 12.000 verschiedenen Arten ein zu Hause bieten. Damit sich das ändert, ist Wohllebens Waldakademie ständig auf der Suche nach alten Wäldern. Im UrwaldProjekt werden diese Wälder streng geschützt und dürfen sich zum Urwald von Morgen entwickeln.

Forschung und Monitoring

Um genauer zu wissen, wer in diesen Wäldern lebt und wie die Artenvielfalt von dem Schutzstatus profitiert, findet ein Monitoring statt. Dies passiert zum einen in Kooperation mit verschiedenen Universitäten aus der Region. Zum anderen setzt die Waldakademie nun auf die Unterstützung von Sattelitendaten, modernsten Sensoren und künstlicher Intelligenz. So wurden kürzlich auf zwei Teilflächen des Projektes Sensoren installiert, die kontinuierlich den Gesundheitszustand des Waldes überwachen und die Artenvielfalt erfassen. Temperaturmessungen finden statt, um das spezielle Waldinnenklima aufzuzeichnen. Akustische Sensoren erfassen zudem sämtliche Geräusche und ordnen diese mit Hilfe von künstlicher Intelligenz in Echtzeit ihren Verursachern zu. So wird es möglich die Vielfalt der Vogel- und Insektenwelt, aber auch z. B. von Fledermäusen in Echtzeit zu erfassen, ohne die Tierwelt zu stören – insgesamt 10.000 Arten können durch die KI zugeordnet werden. In Kombination mit Satellitendaten, welche den Gesundheitszustand und die Kühlleistung des Waldes genauestens erfassen, entsteht so ein umfassendes Bild des werdenden Urwaldes.

Zukünftig wird es für die Unterstützer*innen des Projektes möglich sein, live mitzuverfolgen welche Arten sich gerade auf ihrer Waldparzelle wohl fühlen. Damit immer mehr Arten ein sicheres zu Hause finden, ist das UrwaldProjekt auf deine Unterstützung angewiesen. Hast du Lust, genau wie Jack Wolfskin, auch eine Patenschaft für den Wald zu übernehmen und die Motorsägen aus dem Wald zu verbannen? Dann werde hier Schutzpate oder Schutzpatin!

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